Fleisch – Flugzeug – Gewächshäuser – Auto

SO REDUZIERT DIE LEBENSMITTELWAHL DIE AUSWIRKUNGEN AUF ENERGIE UND TREIBHAUSGASEMISSIONEN.

Durch das Bevorzugen von vegetarischen, frischen, saisonalen und regionalen Produkten optimieren wir alle unsere Energiebilanz und senken den Treibhausgasausstoss, der von der Tierhaltung, dem Lufttransport oder von mit fossiler Energie geheizten Treibhäusern ausgeht.

Indem wir unseren Fleischkonsum gemäss Ernährungsempfehlungen senken,reduzieren wir die ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen beträchtlich. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE ) empfiehlt einen massvollen Fleischkonsum, da 2 bis 3 Portionen à 100 bis 120 Gramm pro Woche ausreichen (einschliesslich Geflügel und Wurstwaren).

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Indem wir unseren Fleischkonsum senken und Fleisch von Tieren bevorzugen, die mit lokalem Futter aufgezogen wurden, verbessern wir unsere Energiebilanz und senken unsere Treibhausgasemissionen. In der Schweiz kann Fleisch gekauft werden, das von Tieren stammt, die mit Futter, das auf eigenem Land oder in der Region angebaut wird, aufgezogen wurden (vor allem bei der Geflügelzucht) oder mit Futter von Grün- und Weideland bei der Rinderzucht. Weltweit stammt ein Grossteil der Treibhausgasemissionen aus der Ernährung aus tierischen Produkten. Einerseits wegen der verminderten Fähigkeit der Wälder zur Kohlenstoffabsorption infolge der Abholzung zwecks Ausdehnung der Weideflächen oder der Futtermittelkulturen für den Export. Andererseits wegen der steigenden Methan- und Stickstoffoxidemissionen wegen ständig wachsender Tierbestände. Weltweit hat sich der Fleischkonsum in 20 Jahren verdoppelt. Im Durchschnitt benötigt eine Kalorie tierischen Ursprungs dreimal mehr graue Energie als eine pflanzliche Kalorie.

Durch den Verzehr von Hülsenfrüchten anstelle von Fleisch können wir ausserdem die Bindung von Luftstickstoff im Boden fördern, wodurch sich der Einsatz von synthetischen oder biologischen Düngemitteln senken lässt, die viel fossile Energie benötigen und grosse Mengen an Treibhausgasen ausstossen.

Verzichten wir auf per Flugzeug importierte Produkte, lässt sich der Ausstoss von Treibhausgasen im Zusammenhang mit der Ernährung um 5 % senken.

Durch den Verzicht auf Erzeugnisse aus Gewächshäusern, die mit fossilen Energien geheizt werden, können wir die ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen um 2 % reduzieren.

Ich bin mir der negativen und positiven Auswirkungen meiner Ernährung bewusst.

Ich wähle Schweizer Produkte aus biologischem oder integriertem Anbau.

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Ich esse mehr Gemüse und proteinreiche Hülsenfrüchte.
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Ich entdecke seltene, alte und resistente Getreidearten und -sorten wie Dinkel, Roggen, Hafer neu.
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Ich kaufe Fisch aus nachhaltiger Zucht (ASC), aus nachhaltiger Fischerei (MSC) oder Bio.
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Ich prüfe bei industriell hergestellten Nahrungsmitteln, ob allenfalls enthaltenes Palmöl ein Nachhaltigkeitslabel trägt.
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Ich kaufe ungenormtes Gemüse (gross, klein, unförmig).

Ich reduziere meinen Fleischkonsum (Menge und/oder Anzahl Mahlzeiten pro Woche).

Ich bevorzuge Fleisch und Milchprodukte von Tieren, die auf Grünland weiden oder lokal produziertes Futter fressen.

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Ich entdecke weniger edle Fleischstücke neu und verwende für die Zubereitung traditionelle Rezepte.

Ich kaufe frische Produkte und verzichte auf tiefgekühlte oder tiefgefrorene Erzeugnisse.

Ich kaufe saisonale und lokale Produkte ein und verzichte auf Produkte, die auf dem Luftweg transportiert wurden.

Wenn ich Produkte aus dem Gewächshaus kaufe, bevorzuge ich solche, die aus mit erneuerbarer Energie beheizten Gewächshäusern stammen.

Ich mache meine Einkäufe in der Nähe, zu Fuss, per Fahrrad, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Mobility-Fahrzeug und möglichst nicht mit dem eigenen Auto.

Ich kaufe und koche die Mengen, die ich brauche.

Ich konsumiere meine Lebensmittel, bevor sie verderben.

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Ich verlasse mich auf meine Sinne, denn gewisse Lebensmittel sind auch nach Ablauf des Verfalldatums noch geniessbar.
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Ich bewahre meine Speisereste richtig auf und verwerte sie beim Kochen.
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Ich kompostiere Rüstabfälle.
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Ich schränke meinen Konsum von Convenience Food (Fertigmahlzeiten) ein.

Ich wähle Gaststätten, die Produkte mit geringer Umweltbelastung anbieten (verantwortungsvolle Landwirtschaft, saisonale und lokale Produkte).

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Ich verlange im Restaurant einen «Doggy Bag», wenn Reste übrigbleiben.
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Ich bevorzuge Produkte ohne Verpackungsmaterial.
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Ich wähle rezyklierbare Verpackungen.
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Ich trinke Hahnenwasser.

UND AUSSERDEM

4kg

CO2-Äq./Tag an Treibhausgasemissionen entstehen bei einer durchschnittlichen Ernährung. Sie teilen sich wie folgt auf: Fleisch von Wiederkäuern 15 %
Fleischmahlzeiten 12 %
Früchte und Gemüse 9 %
Geflügel und Eier 8 %
Fett und Zucker 8 %
Milchprodukte 7 %
Schweinefleisch 7 %
Käse und Butter 7 %
Stärkehaltige Nahrungsmittel 7 %
Alkoholische Getränke 6 %
Fisch 4 %
Vegetarische Mahlzeiten 4 %
Mineralwasser 3 %
Andere Getränke 2 %
Pflanzliche Fette 1 %

-60 l

weniger Diesel wird für die Aufzucht einer Kuh auf Bioweiden verwendet im Vergleich zur Aufzucht in Laufstallhaltung mit Futterkonzentrat.

1,2 l

Heizöl ist für die Produktion von 1 kg Stickstoffdünger erforderlich.

50%

des Energiebedarfs für die Herstellung der Nahrung entfallen auf Fleisch und Milch, 19 % auf Gemüse (Gewächshäuser), 14 % auf Getreide, 10 % auf Obst und 7 % auf Getränke.

8

pflanzliche Kalorien werden benötigt, um 1 Kalorie Rindfleisch zu produzieren.

18%

der weltweiten Treibhausgasemissionen stammen aus der Zucht, davon sind:
9 % Kohlendioxid (CO2; Rodung für Weideland und Futtermittelanbau)
37 % Methan (CH4; Fermentation der Wiederkäuer)
65 % Stickstoffoxid (N2O; Ausbringung von Dung und Gülle)
64 % Ammoniakemissionen (NH3; Ausscheidungen der Tiere)

80%

der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft stammen aus der Zucht, davon sind:
80 % Methan (CH4; Fermentation der Wiederkäuer)
75 % Stickstoffoxid (N2O; Ausbringung von Dung und Gülle)
94 % Ammoniakemissionen (NH3; Ausscheidungen der Tiere)

2x

höhere CO2-Belastung für Fleisch von Wiederkäuern als für Fisch, Schweinefleisch, Geflügel oder Eier.

2x

höhere CO2-Belastung für Käse als für Jogurt oder Milch

39%

der terrestrischen Kohlenstoffsenken sind Weideland.

Dauerwiesen sind Kohlenstoffsenken mit einer Intensität von 0,7 bis 1 Tonne Kohlenstoff/ha/Jahr (ständige Photosynthese + mikrobielle Aktivität, die derjenigen eines gemässigten Waldes entspricht).

3,5x

mehr Energie für ein Produkt aus einem geheizten Gewächshaus als für Bio-Freilandgemüse aus der Schweiz und 2-mal mehr als für IP-SUISSE-Freilandgemüse.

15%

der von den Haushalten in den Industrieländern verbrauchten grauen Energie stammt aus der Ernährung, wovon 1/3 direkt (Zubereitung) und 2/3 indirekt (Anbau, Transport, Verarbeitung).

-30%

Rückgang beim Fischen pelagischer Fische (Sardine, Stöcker, Hering, Sardelle, Makrele) sind unabdingbar, um die Nahrungskette (Nahrungsketten, die innerhalb eines Ökosystems untereinander verbunden sind) sowie den natürlichen Abbau von CO2 zu 30 % durch die Ozeane zu gewährleisten.

-84%

der Umweltkosten, die durch die konventionelle Landwirtschaft entstehen (Treibhausgase, Wasserverschmutzung durch Pestizide, Verlust der Biodiversität), werden kompensiert, falls Lebensmitteleinkäufe vollständig zu Fuss oder mit dem Velo getätigt werden. Die Kosten werden zu 76 % kompensiert, falls mit dem Bus eingekauft wird.

Im Gegenzug wird der ökologische Vorteil der biologischen Landwirtschaft aufgehoben, falls für den Einkauf von Bioprodukten das Auto verwendet wird.

-8% bis -16%

weniger Treibhausgase für Fruchtfolgekulturen mit Hülsenfrüchten (Durchschnitt in Frankreich).

/ 3x

3-mal weniger Treibhausgasemissionen pro Hektar für Hülsenfrüchte im Vergleich zu Weizen (Durchschnitt in Frankreich).

30%

des Energieverbrauchs der Schweizer Landwirtschaft sind direkt (bei der Nutzung verbrauchte Energie). Davon entfallen:
39 % auf Treibstoffe
33 % auf Brennstoffe (Heizöl und Gas; 3/4 für die Gewächshäuser und 1/4 für die Ställe)
22 % auf Strom
6 % auf erneuerbare Energieträger

70%

des Energieverbrauchs der Schweizer Landwirtschaft betreffen graue Energie (für die Produktion erforderliche Energie). Davon entfallen:
50 % auf Gebäude und Landwirtschaftsmaschinen
21 % auf Tierfutter
10 % auf Mineraldünger
12 % auf die Bereitstellung direkter Energien (Bohren usw.)

30%

des weltweit produzierten Getreides dient als Tiernahrung und ist verantwortlich für 18 % der Treibhausgase (davon 30 % infolge der Rodung von Tropenwäldern).

15’282 t

CO2-Äq./Jahr  werden in der Schweiz ernährungsbedingt jährlich ausgestossen. Davon entfallen:
4 % auf die Herstellung der Produktionsmittel
40 % auf die landwirtschaftliche Produktion
5 % auf den Energiebedarf
9 % auf die Verarbeitung der Nahrungsmittel
59 % auf die Importe
–16 % auf Exporte

34%

der weltweiten Treibhausgasemissionen aus Tierfutter stammen aus der Rodung.

23%

der Treibhausgase der Schweizer Wirtschaft stammen aus dem Ernährungssektor. Davon entfallen
1 % auf die Gastronomie
2,5 % auf die Nahrungsmittelindustrie
19 % auf Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei

-30% bis -85%

weniger Umweltbelastung mit Hülsenfruchtkulturen, die Mineraldünger ersetzen:
–50 % des Verbrauchs an fossilen Energien
–70 % an Treibhausgasemissionen (insbesondere N2O)
–85 % an säurebildenden Gasen (NH3)
–30 % an Photooxidantien in Gasform (NO, NO2)

-100%

an Stickstoffdünger mit Hülsenfruchtkulturen bei Weizen, Mais oder Raps.

3’000x

höherer Schwefelgehalt in Schiffstreibstoffen als in Treibstoffen für Lastwagen oder Personenwagen.

50%

der Treibhausgasemissionen stammen aus der Landwirtschaft (40 % tierischen und 10 % pflanzlichen Ursprungs),
5 % aus der industriellen und gewerblichen Verarbeitung
15 % durch den Vertrieb (wovon 5 % Verpackung und 5 % Transport)
30 % Zubereitung der Lebensmittel zu Hause (wovon: 10 % Heizung, 5 % Kühlung und 3 % Zubereitung)

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