Die Zahlen und Fakten stammen aus einer wissenschaftlichen Zeitschrift des BAFU und des Kantons Genf aus dem Jahr 2016. Diese Publikation will die ganze Palette an Auswirkungen aufzeigen, die unsere Ernährung auf die Umwelt hat. Die Zahlen sind allerdings nicht abschliessend. Die Studien stammen aus offiziellen Quellen aus dem In- und Ausland.

Zum besseren Verständnis wurde ein Glossar erstellt:

Agrodiversität: Einerseits sind damit sämtliche Kulturpflanzen und Zuchttiere gemeint, die sich in verschiedene Arten (Pflanzen) und Rassen (Tiere) untergliedern, andererseits aber auch sämtliche vom Menschen im Verlauf der Geschichte erzeugten Agrarlandschaften: offene Weidelandschaften (Open Fields), Heckenlandschaften, Terrassenkulturen usw.

Nachhaltige Ernährung: Nachhaltige Ernährungsweisen, die zum Schutz und zur Bewahrung der Biodiversität und der Ökosysteme beitragen, die in kultureller Hinsicht annehmbar, wirtschaftlich gerecht und zugänglich, erschwinglich, ernährungsmässig sicher und gesund sind und die eine Optimierung der natürlichen und menschlichen Ressourcen ermöglichen (FAO).

Akzession: Saatgutpartie in einer Saatgutbank. Für eine bäuerliche Sorte können mehrere Proben bei verschiedenen Bauern gesammelt werden; sie stellen in der Folge entsprechende Akzessionen für die Saatgutbank dar.

Lebenszyklusanalyse (LZA): Systematisches Instrument, um die globalen Umweltauswirkungen eines Produkts, einer Dienstleistung, eines Unternehmens oder eines Vorgehens während des gesamten Lebenszyklus zu beurteilen.

Biozid: Grosse Familie chemischer Substanzen, zu der die Pestizide (oder Pflanzenschutzmittel) und antimikrobielle Substanzen für medizinische und tierärztliche Zwecke, zuhause oder in der Industrie, Desinfektionsmittel für Wasser, Luft, Böden, Schwimmbäder, Arbeitsflächen, Toiletten usw. zählen. (etymologisch: Bio + zid = «tötet das Leben»)

Biomasse: Als Biomasse wird die gesamte Masse von Lebewesen in einem bestimmten Biotop zu einem bestimmten Zeitpunkt bezeichnet. Sie kann bei terrestrischen Systemen pro Flächeneinheit geschätzt werden oder beim Kompartiment Wasser pro Volumeneinheit (Ökologie).

Futterkulturen: Alle Arten von Kulturpflanzen, die als Futtermittel für Vieh (Rinder, Ziegen, Schafe, Schweine usw.) bestimmt sind. Die von diesen Kulturen eingefahrenen Ernten werden frisch, getrocknet oder siliert verteilt.

Ökoindikatoren: Indikatoren zur Bewertung der Umweltbilanz. Für die Module der Ökobilanz wurde eine Reihe verschiedener toxischer isolierter Substanzen gewählt, z. B. Nitrat, CO2– und Methanemissionen, aus denen während des gesamten Lebenszyklus Bilanz gezogen wird. Zur Interpretation dieser Ergebnisse müssen diese verschiedenen Umwelteinflüsse in einer bekannten Grössenordnung zusammengefasst werden, die für die Wirkungsabschätzung angepasst wurde. Dazu wurde die Methode Eco-Indikator 99 (Goedkoop & Spriensma 2000, Jungbluth & Frischknecht 2000) gewählt. Dank dieser Methode werden verschiedene Emissionen in einem Wert der Gesamtpunktzahl zusammengefasst, die einen relativen Vergleich der Umweltbelastung ermöglicht.

Ökoregionen: Unterteilungen der Erdoberfläche mit Landmassen nach biogeografischen Kriterien, die formell vom WWF (World Wide Fund for Nature) festgelegt wurden. Die Ökoregionen sind definiert als relativ grossen Bereich der Erdoberfläche, der nach der potenziellen Zusammensetzung der Arten, der Lebensgemeinschaften und der Umweltbedingungen vor grossen Landnutzungsänderungen durch den Menschen geografisch abgegrenzt werden kann.

Direkte Emissionen: Treibhausgasemissionen aus ortsfesten oder mobilen Anlagen innerhalb des Organisationsperimeters, d. h. Emissionen aus Quellen, die von der Organisation gehalten oder kontrolliert werden, zum Beispiel: Verbrennung ortsfester und mobiler Quellen, Industrieverfahren ohne Verbrennung, Emissionen von Wiederkäuern, Biogas aus Kehrichtverbrennungsanlagen, Kühlmittellecks, Stickstoffdüngung, Biomasse.

Indirekte Emissionen: Treibhausgasemissionen in Verbindung mit der Erzeugung von Strom, Wärme oder Dampf, die für die Tätigkeiten der Organisation importiert wird. Die anderen durch die Tätigkeiten der Organisation indirekt erzeugten Emissionen, die diesen zwei Emissionsarten nicht zuzurechnen sind, die aber im Zusammenhang mit der vollständigen Wertschöpfungskette stehen, wie beispielsweise der Kauf von Rohstoffen, Dienstleistungen oder anderen Produkten, die Beförderung von Angestellten, der vor- und nachgelagerte Warentransport, Bewirtschaftung der Abfälle, die aus den Tätigkeiten der Organisation entstehen, Nutzung und Ende der Lebensdauer von verkauften Produkten und Dienstleistungen, Sachanlagen sowie Produktionsanlagen.

Graue Energie: Die gesamte Energiemenge, die für die Herstellung eines Materials während des gesamten Lebenszyklus, von der Gewinnung über die Verarbeitung bis zum Recycling benötigt wird, in kWh/t.

CO2-Bilanz/CO2-Abdruck: Der CO2-Abdruck gibt die Treibhausgasemissionen an, die durch ein Produkt oder eine Tätigkeit verursacht werden. Dabei werden Kohlendioxid (CO2), Methan (CH), Distickstoffoxid (Lachgas; N2O) und Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) berücksichtigt.

Ökologischer Fussabdruck: Gibt an, welche Fläche der Erde (Land und Wasser) eine Bevölkerung bei Einsatz der bestehenden Technologien benötigt, um die Ressourcen, die sie verbraucht, zu produzieren und die Abfälle, die sie produziert, aufzunehmen.

Wasser-Fussabdruck (Water Footprint): Massangabe für den Wasserverbrauch, die für eine Einzelperson, ein Unternehmen, eine Stadt oder ein Land berechnet werden kann. Sie deckt den direkten Verbrauch (Trinkwasser, Reinigung) und den indirekten Verbrauch (Herstellung von Gütern und Dienstleistungen) ab. Dieser Verbrauch wird «virtuelles Wasser» genannt.

Blauer Wasser-Fussabdruck: Menge an Oberflächen- und Grundwasser, die in den Produktionsprozessen direkt absorbiert wird (verdunstet oder in das Produkt integriert).

Grüner Wasser-Fussabdruck: Menge an verbrauchtem Regenwasser (verdunstet oder in das Produkt integriert).

Grauer Wasser-Fussabdruck: Menge an Süsswasser, die für die Verdünnung von Schadstoffen (infolge der Herstellung des Produkts) erforderlich ist, um die Wasserqualitätsstandards zu erfüllen.

Futterpflanzen: In der Landwirtschaft und in der Viehzucht eine Pflanze oder eine Pflanzenmischung, die zu Futterzwecken verwendet wird. Es handelt sich in erster Linie um die vegetativen Teile (Blätter, Stängel, evtl. Wurzeln), ausser Früchten und Samen, die entweder frisch oder konserviert, in der Regel getrocknet, verwendet werden. Einige Pflanzenteile wie die Wurzel der Zuckerrübe dienen zuerst dazu, Zucker zu produzieren. Anschliessend kann das restliche Fruchtfleisch, allenfalls in der Silierung fermentiert, als Futtermittel eingesetzt werden.

Lebensmittelverschwendung (Food Waste): Jegliche Lebensmittel, die durch Verderben oder Wegwerfen verloren gehen. So umfasst der Begriff «Waste» sowohl die Verluste an Lebensmitteln als auch die Verschwendung von Nahrungsmitteln.

Lebensmittelverluste (Food Loss): Lebensmittelverluste vor dem Konsum durch eine Abnahme der Masse (Menge an Trockensubstanz) oder des Nährwerts (Qualität) der Lebensmittel, die eigentlich für den menschlichen Verzehr bestimmt waren. Diese Verluste sind insbesondere auf ineffiziente Lebensmittelversorgungsketten zurückzuführen, wie eine ungenügende Infrastruktur oder Logistik, mangelnde Technologie, ungenügende Kompetenzen, Lücken beim Wissen und der Managementkapazität der Akteure der Versorgungskette sowie mangelnder Zugang zu den Märkten. Ausserdem können auch Naturkatastrophen einen Beitrag dazu leisten.

Lebensmittelverschwendung: der Verlust von Lebensmitteln im Detailhandel sowie während der Phase des Endkonsums infolge des Verhaltens von Detailhändlern und Konsumenten, das darin besteht, Lebensmittel als Abfall zu entsorgen.

Treibhausgase (THG): Gasförmige Stoffe, die die von der Erdoberfläche abgegebene Infrarotstrahlung absorbieren und zum Treibhauseffekt beitragen. Die zunehmende Konzentration an Treibhausgasen in der Erdatmosphäre ist einer der Faktoren, die die jüngste Klimaerwärmung verursacht. Die wichtigsten Treibhausgase sind Wasserdampf (H2O), Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O), Ozon (O3). Industrielle Treibhausgase umfassen Halogenkohlenwasserstoffe wie Chlorfluorkohlenwasserstoffe, z. B. HFCKW-22 (ein Freon), Chlorfluorkohlenstoffe (CFK), Tetrafluormethan (CF4), Schwefelhexafluorid (SF6).

Gras: Frisches, getrocknetes oder siliertes Futter aus Gräsern, Klee und Kräutern, die auf Wiesen und Weiden wachsen. «Konzentrate» sind industriell hergestellte energie- und proteinreiche Nahrungsmittel, insbesondere auf Getreide- (z. B. Weizen oder Mais) und Hülsenfrüchtebasis (z. B. Soja). Da diese Kulturen Ackerland belegen, konkurrieren sie zunehmend mit der für den lokalen Verbrauch bestimmten Lebensmittelproduktion.

Grünland: Wiese oder Weide. Grünland ist eine Kultur von Futterpflanzen, die sich hauptsächlich aus Gräsern und Hülsenfrüchten zusammensetzt, die geweidet oder gemäht werden (in letzterem Fall wird eher von «Mähwiesen» gesprochen).

Hotspot: Biodiversitäts-Hotspot (vom Englischen biodiversity hotspot) oder kritische Biodiversitätszone. Der Hotspot ist eine biogeografische terrestrische oder marine Region, die über einen grossen Reichtum an Biodiversität verfügt, die durch menschliche Tätigkeiten besonders gefährdet ist. Ein Hotspot muss mindestens 1500 endemische Arten von Gefässpflanzen aufweisen, d. h. es muss ein hoher Prozentsatz an pflanzlichem Leben nur an dem Ort vorhanden sein. 70 % oder mehr ihres ursprünglichen Habitats müssen die Pflanzenarten dort bereits verloren haben. Weltweit wurden 35 Gebiete als Hotspots eingestuft. Auf sie entfallen nur 2,3 % der Erdoberfläche, aber über die Hälfte der Pflanzenarten unseres Planeten und fast 43 % der Vogel-, Säugetier-, Reptilien- und Amphibienarten sind hier endemisch.

Umweltbelastung: Sämtliche (positiven und negativen) Veränderungen der Umwelt hinsichtlich Qualität, Quantität und Funktionen, die durch ein Projekt, einen Prozess, ein Vorgehen, einen Organismus und ein Produkt von der Konzeption bis zum «Lebensende» verursacht werden. Die Umweltverträglichkeitsprüfung ist ein Instrument, das bei der Norm ISO 14001 zum Einsatz kommt und zur Lebenszyklusanalyse dient.

Pflanzenschutzmittel (PSM): Wirkstoffe und Zubereitungen, die dazu bestimmt sind, Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse vor Schadorganismen zu schützen oder deren Einwirkung vorzubeugen, in einer anderen Weise als ein Nährstoff die Lebensvorgänge von Pflanzen zu beeinflussen, Pflanzenerzeugnisse zu konservieren, unerwünschte Pflanzen oder Pflanzenteile zu vernichten oder auf ein unerwünschtes Pflanzenwachstum Einfluss zu nehmen. PSM werden entsprechend ihrem Verwendungszweck in Herbizide, Insektizide, Fungizide, Halmverkürzer, Fruchtausdünner und Mittel zum Schutz von Erntegütern eingeteilt.

Pestizid: Populäre Bezeichnung für chemische Substanzen, die schädliche, lästige oder unerwünschte Lebewesen bekämpfen. Der Begriff schliesst damit auch den Begriff der Biozidprodukte ein. Gemeint sind meist Pflanzenschutzmittel.

Ökologischer Leistungsnachweis (PER): Direktzahlungen für Landwirtschaftsbetriebe in der schweizerischen Agrarpolitik. Die Ausrichtung von Direktzahlungen setzt voraus, dass der betreffende Beitragsbezüger die Anforderungen des ökologischen Leistungsnachweises (ÖLN) auf dem gesamten Betrieb erfüllt (Art. 11 DZV). Der ÖLN umfasst: die Haltung der Nutztiere nach der Tierschutzgesetzgebung (Art. 12 DZV), eine ausgeglichene Düngerbilanz (Art. 13 DZV), einen angemessenen Anteil an Biodiversitätsförderflächen (Art. 14 DZV), die vorschriftsgemässe Bewirtschaftung von Objekten in Inventaren von nationaler Bedeutung (Art. 15 DZV), eine geregelte Fruchtfolge (Art. 16 DZV), einen geeigneten Bodenschutz (Art. 17 DZV), die gezielte Auswahl und Anwendung der Pflanzenschutzmittel (Art. 18 DZV), Vorgaben betreffend Saat- und Pflanzgut (Art. 19 DZV), Vorgaben betreffend Spezialkulturen (Art. 20 DZV) sowie Vorgaben betreffend Pufferstreifen (Art. 21 DZV).

Integrierte Produktion IP-SUISSE: Schweizer Gütesiegel (Marienkäfer), das seit 1989 Betriebe der Vereinigung von Bäuerinnen und Bauern IP-SUISSE zertifiziert. Diese Familienbetriebe produzieren Nahrungsmittel für unseren täglichen Bedarf, und zwar tiergerecht und umweltschonend. Die IP-SUISSE-Produktion ist gentechfrei und verzichtet weitgehend auf den Einsatz von Fungiziden und Pestiziden. Tiere auf IP-SUISSE-Bauernhöfen leben artgerecht, geniessen viel Auslauf und erhalten gesundes Futter.

Biozidprodukt: Substanzen und Mikroorganismen zur Bekämpfung von Schadorganismen, wenn diese nicht direkt auf die Pflanzen oder Pflanzenteile angewendet werden. Hat das Produkt z. B. in einem landwirtschaftlichen Silo eine generelle hygienische Aufgabe oder ist es unklar, welche Art von landwirtschaftlichem Produkt gelagert werden soll, gilt es als Biozidprodukt. So sind auch Rodentizide (Mittel gegen Nagetiere), die auf landwirtschaftlichen Betrieben angewendet werden und nicht primär dem Schutz der Erntegüter dienen, Biozidprodukte. Einzelne Substanzen können identisch mit Pflanzenschutzmittelwirkstoffen sein.

Nahrungsmittelkilometer: Gesamtdistanz, die die verschiedenen Zutaten eines Lebensmittels zurückgelegt haben.

Weideland: Anbaufläche für Tierfuttermittel. Sie kann saisonal oder dauerhaft eingesetzt werden.

Ökologischer Leistungsnachweis (PER): Direktzahlungen, die ausgerichtet werden, sofern der betreffende Beitragsbezüger die Anforderungen des ökologischen Leistungsnachweises (ÖLN) auf dem gesamten Betrieb gemäss der schweizerischen Agrarpolitik erfüllt (Art. 11 DZV). Der ÖLN umfasst: die Haltung der Nutztiere nach der Tierschutzgesetzgebung (Art. 12 DZV), eine ausgeglichene Düngerbilanz (Art. 13 DZV), einen angemessenen Anteil an Biodiversitätsförderflächen (Art. 14 DZV), die vorschriftsgemässe Bewirtschaftung von Objekten in Inventaren von nationaler Bedeutung (Art. 15 DZV), eine geregelte Fruchtfolge (Art. 16 DZV), einen geeigneten Bodenschutz (Art. 17 DZV), die gezielte Auswahl und Anwendung der Pflanzenschutzmittel (Art. 18 DZV), Vorgaben betreffend Saat- und Pflanzgut (Art. 19 DZV), Vorgaben betreffend Spezialkulturen (Art. 20 DZV) sowie Vorgaben betreffend Pufferstreifen (Art. 21 DZV).

Wachstumsregulator oder Regulator für die Pflanzenentwicklung: in Artikel 2 Absatz 1b der Pflanzenschutzmittelverordnung (PSMV, SR 916.161) wird diese Produktart unter dem Geltungsbereich der Verordnung wie folgt erwähnt: «Diese Verordnung gilt für Produkte […], die […] für einen der nachstehenden Verwendungszwecke bestimmt sind: […] b. in einer anderen Weise als Nährstoffe die Lebensvorgänge von Pflanzen zu beeinflussen, insbesondere indem sie das Wachstum der Pflanzen regeln.» Die zugelassenen Regulatoren für die Pflanzenentwicklung werden im Pflanzenschutzmittelverzeichnis des BLW aufgeführt. Je nach Label werden für die Produkte spezifische Einschränkungen erlassen, teilweise durch das BLW, z. B. in der Direktzahlungsverordnung oder für die biologische Produktion, oder durch private Organisationen (z. B. SAIO für die integrierte Obstproduktion oder das FIBL für den biologischen Landbau).

Synthetische Stimulatoren der natürlichen Abwehrkräfte: Pflanzenschutzmittel, das eine Reaktion der Pflanze bewirkt.

Landwirtschaftsflächen: Ackerland, Grünland und Dauerweiden, Dauerkulturen (Reben, Obstbäume), Heideland und Triften. Ebenfalls unter diese Definition fallen Brachflächen, die in den letzten Jahren landwirtschaftlich genutzt wurden.

Ackerland: Jegliche Flächen, auf denen Bodenbearbeitung oder Anbau erfolgen können. Dieser Begriff umfasst Flächen mit Getreide, Fabrikrüben, Ölsaaten, Eiweisspflanzen, Textil-, Medizinal- und Duftpflanzen, Kartoffeln, Freilandgemüse (frisch und getrocknet), Futterkulturen sowie Schwarz- und Grünbrachen.

Umweltbelastungspunkt: Kennzahl der Methode der ökologischen Knappheit (BAFU 2006). Mit der Methode der ökologischen Knappheit können die Auswirkungen der Sachbilanzen gemäss dem «Distance to Target»-Prinzip bewertet werden. Zentrale Grösse der Methode sind die Ökofaktoren, welche die Umweltbelastung einer Schadstoffemission bzw. Ressourcenentnahme in der Einheit UBP pro Mengeneinheit angeben. Die Berechnung der Ökofaktoren basiert hauptsächlich auf dem momentanen Emissionsniveau sowie auf den Umweltzielen der Schweiz – auf nationalen Zielen oder auf Zielen, die sich aus internationalen Übereinkommen ableiten, die die Schweiz eingegangen ist.

Landwirtschaftliche Nutzfläche (LN): Statistisches Konzept zur Ermittlung der Flächen, die für die landwirtschaftliche Produktion genutzt werden.

Biodiversitätsförderflächen (BFF): Anforderung des ökologischen Leistungsnachweises (ÖLN) der schweizerischen Agrarpolitik zur Förderung der Biodiversität. Der Anteil an BFF muss mindestens 7 % der ohne Spezialkulturen belegten LN und 3,5 % der mit Spezialkulturen belegten LN ausmachen. Der Anteil der Hochstamm-Feldobstbäume sowie der einheimischen standortgerechten Einzelbäume und Alleen darf maximal die Hälfte des verlangten Mindestanteils an BFF ausmachen. Ebenso darf maximal die Hälfte des Mindestanteils an BFF durch Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge erbracht werden. Artenreiche Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet sind nicht an den Anteil an BFF anrechenbar. Betriebe mit Flächen im Ausland müssen die obgenannten 3,5 bzw. 7 % bezogen auf ihre LN im Inland erfüllen.
Umweltbelastungspunkt (UBP): Kennzahl für den Ressourcenverbrauch sowie für verschiedene Umweltauswirkungen. Ein UBP wird durch die Methode der ökologischen Knappheit definiert und verwendet, um die Umweltauswirkungen von Produkten zu bewerten. Die Methode der ökologischen Knappheit berücksichtigt ein breites Spektrum von Umweltbelastungen und fasst diese durch Vollaggregation in einer Kennzahl zusammen. Je mehr die aktuellen Emissionen bzw. der Ressourcenverbrauch das gesetzte Umweltschutzziel überschreiten, desto grösser wird der Ökofaktor, ausgedrückt in UBP (BAFU).

Quellen

BAFU Bundesamt für Umwelt www.bafu.admin.ch

Beratungsbüro ESU-services www.esu-services.ch

BLW Bundesamt für Landwirtschaft www.blw.admin.ch und Agrarbericht www.agrarbericht.ch

BFS Bundesamt für Statistik www.bfs.admin.ch

BLV Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen www.blv.admin.ch

IP-SUISSE Integrierte Landwirtschaft Schweiz www.ip-suisse.ch

Agroscope Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung www.agroscope.admin.ch/agroscope/de/home.html

FIBL Forschungsinstitut für biologischen Landbau www.fibl.ch

Agridea Vereinigung für die Entwicklung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums www.agridea.ch

WWF World Wide Fund for Nature, eine internationale NGO (vom BAFU in Auftrag gegebene Studien bei ESU-services) www.wwf.ch

SGE Schweizerische Gesellschaft für Ernährung www.sge-.ch

DEZA Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) www.eda.admin.ch

BFH-HAFL Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften www.hafl.bfh.ch

FHNW, Fachstelle für Geoinformation, Basel, und Fachhochschule Nordwestschweiz www.agrarforschungschweiz.ch

FAO Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen www.fao.org

VN Vereinte Nationen www.un.org

WHO Weltgesundheitsorganisation www.who.int

IUCN Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen https://portals.iucn.org/

Conservation international www.conservation.org

IPCC Intergovernmental Panel on Climate Change www.ipcc.ch

LCA Food 2014 – International Conference on Life Cycle Assessment in the Agri-Food Sector http://lcafood2014.org/

Water Footprint Network www.waterfootprint.org (UNESCO und Universität Twente, Niederlande)

IUFN International Urban Food Network www.iufn.org

CNRS Centre national de la recherche scientifique, France (Nationales Zentrum für die wissenschaftliche Forschung, Frankreich), Publikationen www.cnrseditions.fr

CIRAD Centre de coopération internationale en recherche agronomique pour le développement, France (Zentrum für internationale Agrarforschungszusammenarbeit für die Entwicklung, Frankreich) www.cirad.fr und Chaire alimentation du Monde de l’UNESCO (UNESCO Chair World Food Systems) http://www.chaireunesco-adm.com/

INRA Institut national de recherche agronomique, France (Nationales Agrarforschungsinstitut, Frankreich) www.inra.fr

ADEME Agence de l’environnement et de la maîtrise de l’énergie, France (Agentur für Umwelt und Kontrolle des Energieverbrauchs, Frankreich) www.ademe.fr

Académie de l’agriculture de France über Editions www.autrement.fr

Musée de l’homme über Editions www.autrement.fr

OECD Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung www.ocde.org

IPES Food – International Panel of Experts on Sustainable Food Systems www.ipes-food.org

EC Europäische Kommission – UNECE https://ec.europa.eu

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